Stadt Meckenheim hat „innovative Wirtschaftsförderung“

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim wurde jetzt mit dem Award „Innovative Wirtschaftsförderung“ ausgezeichnet. Bürgermeister Bert Spilles und Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer nahmen den Preis im Rahmen des „Forum deutscher Wirtschaftsförderer“ in Berlin vor mehr als 300 Tagungsgästen entgegen.

Foto zeigt Bert Spilles und Dirk Schwindenhammer

Die Stadt Meckenheim wurde in der Kategorie „Städte und Gemeinden bis 100.000 Einwohner“ als „innovative Wirtschaftsförderung“ ausgezeichnet.Foto: Stadt Meckenheim

Die Hochschule Harz und die Organisatoren des „Forum deutscher Wirtschaftsförderer“, darunter der Deutsche Städtetag und der Deutsche Städte- und Gemeindebund und das Deutsche Institut für Urbanistik, hatten den Preis erstmals gemeinsam ausgelobt. 85 Projekte wurden eingereicht, fast die Hälfte davon aus Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Die Jury vergab 13 Preise in fünf Kategorien.

In der Kategorie „Städte und Gemeinden bis 100.000 Einwohner“ belegte die Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim mit dem Projekt „bio innovation park Rheinland – Gewerbeflächenprofilierung durch Klimaschutzmaßnahmen“ einen hervorragenden zweiten Platz. Prof. Jürgen Stember von der Hochschule Harz war überrascht, dass so viele Bewerbungen eingereicht wurden. Er betonte, dass die Jury die Projekte anhand mehrerer gewichteter Kriterien bewertet habe. So spielten zum Beispiel der Innovationsgrad, konkrete Ergebnisse, sowie die Kooperation- und Netzwerkgestaltung eine wichtige Rolle.

„Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Der Preis ist Beleg dafür, dass wir als Stadt die richtigen Weichen gestellt haben, aber auch Ansporn, den eingeschlagenen Weg mit Vehemenz weiter zu verfolgen“, freut sich Bürgermeister Bert Spilles.

Foto zeigt Prof. Jürgen Stember, Dr. Thomas Robbers, Dirk Schwindenhammer, Bert Spilles und Ralf Meurer

Preisverleihung im „Forum deutscher Wirtschafts-förderer“ in Berlin (v.l.): Prof. Jürgen Stember (Hochschule Harz), Dr. Thomas Robbers (Deutscher Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften e.V.), Meckenheims Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer, Bürgermeister Bert Spilles und Ralf Meurer (Fachkommission Wirtschaftsförderung des Deutschen Städtetags).Foto: Werner Geerißen/DVWE

Das ausgezeichnete Projekt „bio innovation park Rheinland – Gewerbeflächenprofilierung durch Klimaschutzmaßnahmen“ hat seinen Ursprung im Netzwerk „bio innovation park Rheinland e.V.“ und dem Forschungsvorhaben der Universität Bonn, einen klimaneutralen Wissenschafts- und Gewerbepark zu etablieren. Aus diesem Ansatz heraus hat die Wirtschaftsförderung Ansiedlungskriterien ent-wickelt, nach denen Grundstücke im neuen Unternehmerpark vergeben werden. „Die politisch beschlossenen Kriterien sind ein verlässliches Werkzeug, um Unternehmen und ihre Ansiedlungs-vorhaben objektiv bewerten zu können. Die ersten Unternehmen haben das Verfahren erfolgreich durchlaufen, erste Kaufverträge wurden bereits geschlossen. Der Prozess zeigt, dass die Qualität der Ansiedlungen steigt“, so Dirk Schwindenhammer. Unternehmen, die normalerweise in herkömmlicher Bauweise bauen würden, widmeten sich nun verstärkt den Klimaschutzmaßnahmen, vor allem dem Bauen mit Holz und anderen ökologischen Baustoffen. Die Diskussionen um Ressourcen-schonung führe außerdem zu einer geringeren Flächeninanspruchnahme.

„Auch für die Unternehmen bringt die Anwendung der Ansiedlungskriterien einige Vorteile: So kann die Schaffung eines Branchenclusters „bio innovation“ den Unternehmen Wettbewerbs- und Standortvorteile bieten. Durch das Bauen mit Holz und anderen nachwachsenden Rohstoffen werden Kostenvorteile entstehen. Ein „klimafreundlich“ oder „nachhaltig“ bewerteter Betrieb leistet seinen eigenen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Mögliche Auszeichnungen in diesem Zusammenhang fördern das positive Image und die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dies kommt bei Kunden und (zukünftigen) Arbeitnehmern gut an“, heißt es im Bewerbungsschreiben der Stadt.

„Mit Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt werden die Themen Fachkräftesicherung und -gewinnung immer wichtiger. Der Betriebsstandort in einem „klimaneutralen Wissenschafts- und Gewerbe-park“ mit einer hohen Standortqualität und die Zugehörigkeit zum „bio innovation park“ bietet gute Vermarktungsmöglichkeiten auch für das einzelne Unternehmen. Die hohe Qualität aller Betriebe am Standort erzeugt eine Werthaltigkeit für jede einzelne Immobilie“, erklärt der Wirtschaftsförderer.

Langfristiges Ziel sei es, einen klimaneutralen Wissenschafts- und Gewerbepark zu schaffen, der eingebettet ist in das führende Netzwerk für Bioökonomie und grüne Technologien, den „bio innovation park Rheinand“.