Erschließungsarbeiten im neuen Gewerbegebiet frühzeitig beendet

Nur ein Jahr nach dem Spatenstich und weit vor dem Zeitplan liegend haben die Stadt Meckenheim und der Erftverband den Abschluss der Erschließungsarbeiten und damit die Eröffnung des Unternehmerparks Kottenforst gefeiert. Bürgermeister Bert Spilles und Dr. Bernd Bucher, Vorstand des Erftverbandes, pflanzten vor zahlreichen geladenen Gästen eine heimische Säulenhainbuche im Wendehammer der mittleren Stichstraße „Im Buschfeld“. Ganz bewusst hatten sich die Akteure gegen das Zerschneiden eines Bandes und für das Pflanzen eines Baumes als Zeichen des gelebten Umwelt- und Klimaschutzes entschieden.

Foto zeigt Vertreter der Stadt u.a. beim Pflanzen ines Baums

Pflanzen zur Eröffnung eine Säulenhainbuche im Unternehmerpark Kottenforst (v.l.): der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt, Bürgermeister Bert Spilles, Sven Mevissen, Bauleiter von Kempen Krause Ingenieure Aachen, Holger Weber, Technischer Bereichsleiter der Strabag-Niederlassung Bonn, und der Vorstand des Erftverbandes Dr. Bernd Bucher.

„Dieser Unternehmerpark ist ein weiterer Baustein für nachhaltige Stadtentwicklung“, sagte Spilles und verwies auf die hohe Nachfrage an Gewerbe- und Industrieflächen in der Region. Dass man mit dem Abschluss der Erschließungsarbeiten weit vor dem ursprünglich geplanten Fertigstellungsdatum liege, sei der große Verdienst aller Beteiligten. Die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Erftverband als Partner und Bauherrn, mit der Strabag als ausführendem Unternehmen und mit Kempen Krause Ingenieure Aachen als Planer und Baubegleitung sowie den engen Schulterschluss zwischen sämtlichen Akteuren hob der Bürgermeister besonders hervor. „Dass wir jetzt zu diesem Anlass zusammenkommen und alle Bäume stehen, alle Straßen fertiggestellt sind und schon ihre Namen erhalten haben, das ist ihnen zu verdanken“, so der Bürgermeister. Dr. Bernd Bucher, Vorstand des Erftverbandes, sprach von einem Leuchtturmprojekt, auch für sein Unternehmen, und wünschte dem Unternehmerpark Kottenforst eine gute Entwicklung. Bucher und Spilles hatten ein Jahr zuvor am 14. November 2018 mit dem Spatenstich den Startschuss für die Erschließungsarbeiten gegeben.

„Den Unternehmerpark Kottenforst erschließen vier neue Straßen. Von der Hauptzufahrt, die über einen Kreisverkehr in die Straße „Am Pannacker“ mündet, führen drei Stichstraßen als Sackgassen in Richtung Westen. Der kleine Kreisverkehr lässt die Möglichkeit offen, den Unternehmerpark Kottenforst später direkt an die L 261 anzubinden.

Vermarktung trägt Früchte
Mit dem Unternehmerpark Kottenforst stößt die Stadt Meckenheim städtebaulich in neue Dimensionen vor. Seine Gesamtfläche beträgt mit 45 Hektar rund ein Drittel des alten Industrieparks Kottenforst, der sich auf 137 Hektar verteilt. Auch nimmt er konkrete Gestalt an: Erste Grundstücke sind mittlerweile verkauft, weitere konkrete Beratungs- und Ansiedlungsgespräche laufen. Im kommenden Jahr dürften die Betriebe mit ihren Bauvorhaben beginnen. Erster Betrieb, der sich ansiedelt, ist die Aubergine & Zucchini GmbH aus Bonn, die eine Großküche mit Verwaltung errichten und mit ihrem Unternehmen 2021 nach Meckenheim ziehen wird. Bei der Eröffnung konnten sich die Gäste schon mal von den Qualitäten der gesunden Küche überzeugen.

Und auch der zweite Betrieb, der im Sommer mit dem Bau seines Betriebsgebäudes beginnen möchte, kommt aus Bonn: Die Küpper Söhne GmbH wird vom Standort in Ippendorf nach Meckenheim ziehen. Geplant ist ein nachhaltiges Betriebsgebäude aus Holz mit Photovoltaik-Modulen auf dem Dach und an der Fassade. Darüber hinaus soll das Gebäude Wasserstoff erzeugen, der dann als Energieträger genutzt werden kann.

Ansiedlungskriterien entwickelt
Für die Profilierung des Unternehmerparks wurden durch die Wirtschaftsförderung Ansiedlungskriterien entwickelt. Zu ihnen zählen unter anderem die Zugehörigkeit zum Branchencluster „bio innovation“, beziehungsweise die Stellung im Wertschöpfungs-modell „Präzisionsgartenbau“, der ressourcenschonende Umgang mit Flächen, die Bebauung, Gestaltung und Nutzung der Grundstücke, insbesondere das Bauen mit Holz und der Einsatz erneuerbarer Energien sowie weitere Klimaschutzmaßnahmen. Hierzu werden die Interessenten von einem Experten der Alanus Hochschule beraten und gegebenenfalls im Planungsprozess begleitet. Ein Beratungshandbuch für das Bauen mit Holz und nachwachsenden Rohstoffen wurde eigens dazu entwickelt. In die Bewertung fließen überdies die Verkehrseffekte und die gesellschaftliche Verantwortung, die ein Unternehmen übernimmt, ein.

Zu den zukunftsweisenden Ansiedlungskriterien zählen auch der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Dächern und Wänden, die Nutzung von grünem Strom, Solarthermie, Geothermie, die energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung.