Im Unternehmerpark Meckenheim herrscht große Freude

Präsentieren den ersten Preis im Unternehmerpark Kottenforst, von links: Holger Jung, Bürgermeister der Stadt Meckenheim, Dirk Vianden, Geschäftsführer des bio innovation park Rheinland e.V., und Ludger Banken, Bürgermeister der Stadt Rheinbach

Meckenheim und Rheinbach haben den NRW.BANK.Ideenwettbewerb für Kommunen 2019-2020 gewonnen. Mit dem gemeinsamen „bio innovation park Rheinland“ sicherten sie sich den ersten Platz und damit ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro für eine direkte Sachverwendung im Kontext der eingereichten Idee.

„Das ist nicht nur ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, sondern vor allem ein ausgezeichneter Beleg dafür, dass sich Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz auszahlen“, erklärte der Meckenheimer Bürgermeister Holger Jung bei der Präsentation des Preises an der „Workbox“ im Unternehmerpark Kottenforst. Der Preis sei interkommunal geprägt und ziele im Konkreten auf den Unternehmerpark. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir uns gegen andere Mitbewerber durchgesetzt haben. Dieser Gewinn ist keine Selbstverständlichkeit. Da steckt viel Arbeit drin“, so Holger Jung, der der NRW.Bank seinen Dank aussprach. Für den Rheinbacher Bürgermeister Ludger Banken „ist die Auszeichnung des ‚bio innovation park Rheinland‘ ein weiterer erfolgreicher Schritt, die Region mit den Städten Meckenheim und Rheinbach als maßgeblichen Standort der Bioökonomie zu etablieren.“

Auch Dirk Schwindenhammer freute sich über den Preis. Der Wirtschaftsförderer der Stadt Meckenheim hatte die Bewerbung unter dem Projekttitel „bio innovation park Rheinland – Gewerbeflächenprofilierung durch Klimaschutzmaßnahmen“ maßgeblich vorangetrieben. Sein Hauptaugenmerk hatte er auf den neuen Unternehmerpark Kottenforst gelegt. Dieser entsteht – durch Bahnlinie und Autobahn direkt angebunden – am „Eingangstor“ der Apfelstadt im Nordwesten Meckenheims. Seine Ausrichtung ist deutschlandweit beispielgebend, denn die Stadt setzt bei der Vermarktung bewusst auf nachhaltige Erfolge und nicht auf kurzfristige Gewinne.

Für die Profilierung des Unternehmerparks entwickelte die Wirtschaftsförderung spezielle Ansiedlungskriterien. Zu ihnen zählen unter anderem die Zugehörigkeit zum Branchencluster „bio innovation“ beziehungsweise die Stellung im Wertschöpfungsmodell „Präzisionsgartenbau“, der ressourcenschonende Umgang mit Flächen, die Bebauung, Gestaltung und Nutzung der Grundstücke, insbesondere das Bauen mit Holz und der Einsatz erneuerbarer Energien sowie weitere Klimaschutzmaßnahmen. Die naturnahe Gestaltung geht einher mit den zukunftsweisenden Ansiedlungskriterien, die im Unternehmerpark Kottenforst angelegt werden: der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf Dächern und Wänden, die Nutzung von grünem Strom, Solarthermie, Geothermie, die energetische Nutzung nachwachsender Rohstoffe und die Energieerzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Anlagen). Die ersten Unternehmen haben mit der Umsetzung ihrer Bauvorhaben bereits begonnen, weitere konkrete Beratungs- und Ansiedlungsgespräche laufen.

Bestandteil des Unternehmerparks ist ein Demonstrationsgebäude (Workbox) des gemeinsamen Forschungsprojektes „Kompetenzschwerpunkt Biobasierte Produkte – Teilprojekt Baustoffe“ der Universität Bonn, der Alanus Hochschule und der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg. Sie wurde aus innovativen ökologischen Baustoffen errichtet. Als Partner des Forschungsprojektes stellt die Stadt Meckenheim unter anderem ein 5.000 m² großes Gewerbegrundstück zur Verfügung, während die Baufinanzierung durch Forschungsmittel und Sponsoren erfolgte. Die Akteure verfolgen das Ziel, langfristig das NRW-Kompetenzzentrum für innovative Baustoffe zu etablieren und damit ein weiteres Ausrufezeichen hinter den Klimaschutz zu setzen.